Palazzo Nero war ca. zwischen 1460 und 1475 Justizsitz. Die Bezeichnung Palazzo Nero stammt wahrscheinlich von einem vorsätzlich gelegten Brand, bei dem das Gebäude in Flammen stand, als 1477 die Einwohner des Tals auf den Gebäudebesitzer, einen verhassten Landwirt, losgingen.
Das 1460 vom Fürstbischof Georg Hack von Themeswald auf einem bestehenden gemauerten Haus errichtete Gebäude weist noch heute ein charakteristische Spornfassade auf.
Es handelt sich um eines der wenigen Exemplare des öffentlichen Bauwesens aus dem 15. Jahrhundert, die im Gebiet noch erhalten sind, und obwohl es vielen Renovierungsmaßnahmen unterzogen wurde, gibt es ziemlich getreu die Originalform des 15. Jahrhundert wieder.
Im ersten Stock des Gebäudes kann man einen interessanten Freskenzyklus sehen, der sich im sogenannten Gerichtssaal befindet und eben auf die Zeit zurückgeht, in der in Coredo der Sitz des Gerichts war. Die Fresken sind eine österreichische Überarbeitung der Genoveva-Sage. Zwischen 1613 und 1614 und im Laufe des darauffolgenden Jahrs war der Palazzo Nero Sitz eines Hexenprozesses mit 150 Angeklagten. Die Verbrennungen auf dem Scheiterhaufen fanden auf dem Platz vor dem Gebäude statt.
Obwohl das Gebäude im Privatbesitz steht, kann der Gerichtssaal besichtigt werden.
Von Frühling bis Herbst werden in Verbindung mit dem Schloss Coredo Führungen organisiert.