Leichte Bewegung tut gut und befreit den Geist. Wenn ich wandere, erwacht mein Herz und ich lasse mich gern von kleinen Dingen überraschen: Der Duft des frischgeschnittenen Grases, die Spur eines Rehs, die blühende Heide, der Specht, der an einem Baumstamm trommelt. Der Blick auf die Brenta-Dolomiten und die Maddalene-Gruppe verzaubert mich immer, auch wenn die Berge schon seit 60 Jahren jeden Tag zu meinem Leben gehören!
Gehen ist für mich wie Medizin. Manchmal gehe ich schon vor der Arbeit spazieren. Manchmal lasse ich alles hinter mir und begebe mich nach dem Abendessen auf den Weg. Es braucht wenig, nur ein paar Schritte und schon bin ich guter Laune. Das macht auch Kindern Spaß und wenn Sie sehen könnten, wie viele Familien mit Kinderwagen aus dem Ort am Wochenende hier sind!
Aber wer hat eigentlich gesagt, dass Wandern in den Bergen immer ermüdend sein muss? Meine Lieblingstouren sind die „Lez“, beziehungsweise die breiten Wege, die den alten Bewässerungsgräben folgen und naturgemäß eben sind oder nur geringe Höhenunterschiede aufweisen. Im Sommer mache ich die schattige Sedruna-Tour, oder die Touren, die mich zu kühlen Orten, wie die Cascata di Tret bringen. Im Winter oder in der Zwischensaison suche ich dagegen die Sonne, die im Val di Non oft scheint!